Wieder ein Eintrag in meine Blogserie «Ghost of Done», in der ich mehr oder weniger raffiniert Ideen in den Äther werfe, damit ich meinen Kopf wieder freibekomme. 😄 Diese hier hat mir einiges an Schlaf geraubt.

Topmoderne Industriemaschinen scheinen des Öfteren zur Parallelität zu greifen, um den Durchsatz zu erhöhen. Anstatt gewisse Baugruppen zu beschleunigen, werden mehr Baugruppen zugefügt oder das Haltevermögen erhöht. Meines Erachtens liegt dies an der Limitation von Beschleunigung. Bearbeitungsstationen sind oft fixiert, während das Produkt bewegt wird. Dies resultiert darin, dass der Durchsatz einer Bahn durch die Bearbeitungszeit der langsamsten Station und der langsamsten Dynamik in der Sequenzkette limitiert ist.
Somit nicht überraschend, dass die Industrie hier zu Parallelität greift. Gibt es jedoch weitere Möglichkeiten?

Am Beispiel einer Beutelverpackungsanlage will ich hier meine Vorstellung präsentieren welche grosse Durchsätze pro Bahn erreichen könnte.
Im folgenden Beispiel werden mehrere Förderbänder formgleicher, jedoch von unterschiedlichem Inhalt, an Beutel von Förderbändern der Maschine zugeführt. Danach werden diese anhand Rezept angeordnet, zusammengedrückt, in eine Schachtel geschoben, die Schachtel wird verschlossen und dann von der Maschine ausgegeben. Betreffend möglicher Formate sollten die Beutel immer die gleichen Masse haben. Pakete können, je nach Format, unterschiedliche Grössen haben und eine variable Anzahl Beutel in einer variierenden Anzahl Reihen pro Schachtel oder Schachteln pro Paket aufnehmen.
Das Aufrichten und Verschliessen des Kartons wird hier nicht weiter im Detail berücksichtigt.
Es wird festgelegt, dass die Beutel ausreichend parallel zum Förderband liegen und in einer beliebigen Anzahl Reihen in der Maschine ankommen müssen.

Natürlich ist dies nur eine Fantasie, die sich in meinem Kopf abspielt, und keinerlei Indiz, dass dies auch praktisch funktionieren könnte. Hier haben wir auch nicht wirklich Bearbeitungsstationen. Auch wenn es scheint, dass die Übergaben von einem Transportsystem zum anderen oder auch die Befüllung der Schachteln eine Art Bearbeitung sind, ist es in Wirklichkeit nur Transport. Oder eher: Sie werden von Bearbeitung zu Transport durch die Anwendung von flexiblen Systemen wie XTS und XPlanar. Das Aufrichten und Verschliessen sind eigentlich Bearbeitungsschritte. Aufrichten und Verschliessen habe ich jedoch aussen vor gelassen, da die momentanen Methoden in der Hinsicht nicht der limitierende Faktor zu sein scheinen, sondern eher die Formatierung, der Transport und die Befüllung der Beutel selbst. Bei anderen Maschinen stellt sich jedoch gleich die Frage, ob gewisse Stationen solch einen Durchsatz ohne Parallelität erreichen könnten. Kann etwa eine Abfüllung oder Verschweissung beschleunigt werden? Womöglich. Mit Beckhoffs XTS mit NCT könnten Bearbeitungsstationen bis zu einer gewissen Masse und Leistung selbst auf XTS Systemen montiert werden. Somit steht frei, was schlussendlich bewegt wird.
Dies sicherlich jedoch mit erhöhtem Aufwand und vielen unerwarteten Einflüssen, die bei der Umsetzung dann wohl erscheinen werden.

Auf die gleiche Art kann ich mir auch Abfüllanlagen oder beinahe jegliche Maschine vorstellen. Generell finde ich Motion-Systeme von der Art Beckhoff XTS und XPlanar faszinierend. Ich würde liebend gerne an Projekten teilhaben, welche solche Technologie verwenden.

Gut habe ich das hier abgeladen. Wäre dies nicht der Sinn solch eines Blogeintrages, würde ich noch ewig weitere Maschinen oder ganze Fabriken in meiner Vorstellung fabrizieren. Nun kann ich mich wieder anderen Projekten zuwenden.